Neustadt, 2. Juni 2022 – Für Liebhaber von „Pfälzer Frühkartoffeln“ beginnt ab sofort die schönste Zeit des Jahres, denn in der Pfalz hat die Ernte der ersten „Pfälzer Grumbeere“ der neuen Saison begonnen. Fans und Genießer erhalten „Pfälzer Frühkartoffeln“ – die wegen ihres Geschmacks und der zarten Schale eine Delikatesse sind – bereits in Hofläden und auf Wochenmärkten in der Region.
Ausgefeilte Anbauplanung: Erzeuger beginnen zeitversetzt mit der Ernte
Laut Angaben der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ ernten derzeit bereits eine handvoll Erzeuger die besondere Frühlingsspezialität im Südwesten. Passt das Wetter weiterhin, dann werden in den nächsten Tagen mehr Erzeuger in die Ernte ihrer „Pfälzer Frühkartoffeln“ einsteigen.
Wegen der zarten Schale müssen die „Allerersten“ mit besonderer Sorgfalt geerntet werden
Die ersten „Pfälzer Frühkartoffeln“ müssen mit besonderer Sorgfalt geerntet werden. Auf der vollautomatischen Rodemaschine übernehmen fachkundige Mitarbeiter deswegen nochmals eine finale Qualitätskontrolle am Sortiertisch. Frühkartoffel-Erzeuger Dietmar Frey sagt: „Wegen ihrer feinen Schalen ist bei der Ernte auch besondere Schnelligkeit gefragt! Bereits wenige Sekunden nach der Ernte sind unsere Annabelle oder Berber wortwörtlich schon eingesackt!“
Erster Qualitätseindruck: Hoher Stärkegehalt ist ein Indikator für Top-Geschmack
Was den Frühkartoffel-Spezialisten aus Böhl-Iggelheim besonders freut, sind die „Top-Qualitäten und der Top-Geschmack der neuen Ernte“. Dietmar Frey: „Aufgrund des milden Februars konnten die Pflanzkartoffeln in diesem Frühjahr sehr zeitig austreiben. Die längere Vegetationsphase über der Erde sorgte für mehr Stärke, die wiederum ein wichtiger Geschmacksträger ist!“ Dass der Qualitätsund Geschmackseindruck von Dietmar Frey flächendeckend für das Gesamtanbaugebiet zutreffen, bestätigen aktuelle Vorernteproben der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“.
Der natürliche Erntevorsprung der Gunstlage „Pfalz“ liegt bei rund drei Wochen!
Hartmut Magin, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ sagt: „Mit dem Start der allerersten ,Pfälzer Frühkartoffeln‘ liegen wir nahezu 1:1 auf dem frühen Vorjahresniveau!“ Anders sieht die Lage aus, wenn man die Pfalz mit anderen Anbauregionen in Deutschland vergleicht. Da der Südwesten traditionell eine Gunstlage für den Frühkartoffelanbau ist, werden die „Pfälzer Grumbeere“ ihre natürlichen Klima- und Standortvorteile ausspielen können. Hartmut Magin: „Unsere Bestände sind top gewachsen, sodass der Erntevorsprung – im Vergleich zu anderen deutschen Kartoffeln-Anbauregionen – aktuell bei drei Wochen liegen dürfte!“
Für den bundesweiten Transport werden „Pfälzer Frühkartoffeln“ jetzt schalenfest gemacht!
Damit ab Mitte Juni „Pfälzer Grumbeere“ für die bundesweite Vermarktung zur Verfügung stehen, werden diese jetzt schalenfest gemacht. Hierfür nutzen die 265 Erzeuger von „Pfälzer Grumbeere“ einen Trick, indem sie einfach das Grün der Pflanzen entfernen, bekommt die Kartoffel im Boden das Signal: Das Wachstum über der Erde ist vorbei, ich muss jetzt eine schützende Schale bilden! So „schalenfest“ gemacht, sind die Knollen dann gut geschützt und können gewaschen und verpackt per LKW in die Supermärkte im ganzen Bundesgebiet geliefert werden.
Rückblick auf das Anbaujahr: Kälteperiode mit Frostberegnungen fordern die Erzeuger
Ähnlich wie einige seiner sehr frühen Kollegen hat Dietmar Frey die ersten vorgekeimten Annabelle und Berber bereits am 19. Februar ausgepflanzt. Zu den Besonderheiten des Anbaus in der Pfalz und den angrenzenden Regionen in Rheinhessen zählt es, dass „Pfälzer Frühkartoffeln“ – zum Schutz vor der Witterung – meist unter Doppelfolie oder Vlies angebaut werden. Der relativ kalte März führte dazu, dass die Bestände vielerorts mit Frostberegnung geschützt werden mussten. Dass die besonders frühen Sorten den Erzeugern sehr viel Arbeitseinsatz abverlangen, betont auch Hartmut Magin: „Wir sind voll im Plan! Ab Mitte Juni können wir den bundesweiten Lebensmitteleinzelhandel flächendeckend mit erntefrischen ,Pfälzer Frühkartoffeln“ beliefern!“
„Pfälzer Grumbeere“ sind ein gesundes Grundnahrungsmittel für alle Verbrauchergruppen
Als das größte zusammenhängende Frühkartoffelanbaugebiet in Deutschland steht die Pfalz mit den angrenzenden Regionen in Rheinhessen für eine frische, nachhaltige und sichere Versorgung. Ein erfreuliches Signal für die Verbraucher lautet: Die traditionell ersten Frühkartoffeln aus deutschem Anbau bleiben ein gesundes und bezahlbares Grundnahrungsmittel. Wie ein erster Preisvergleich zeigt, liegen die aktuellen Verbraucherpreise für ein Kilo „Pfälzer Frühkartoffeln“ in den Hofläden in der Region auf dem Preisniveau des letzten Jahres.
Weitere Informationen
Bis zum Abschluss der Frühkartoffel-Kampagne am 10. August dürfen im Hauptanbaugebiet, das von der Südpfalz bei Germersheim bis ins südliche Rheinhessen um Worms reicht, offiziell Frühkartoffeln geerntet werden. Da die Vegetationszeit – je nach Sorte, Boden und Standort – zwischen 80 und 90 Tagen andauert, haben die 265 aktiven Mitglieder der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ die Pflanzkartoffeln für den Frühkartoffelanbau von Mitte Februar bis Ende März in mehreren Wellen ausgepflanzt. Aktuellen Schätzungen der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ zufolge wurden etwas mehr als ein Viertel der 4.000 Hektar großen Anbaufläche in dieser Saison mit Folie oder Vlies bedeckt. Auf dem Erntehöhepunkt Ende Juni und Anfang Juli beträgt die tägliche Erntemenge über 3.000 Tonnen „Pfälzer Grumbeere“.